#022 - Meike 25mm f/1.8

Meike hat ein neues 25mm f1.8 Objektiv auf den Markt gebracht. Sie waren so nett mir ein Exemplar zuzusenden, damit ich es einmal testen kann. Auch wenn ich es kostenlos bekommen habe, werde ich natürlich wie immer objektiv bleiben und euch auch über negative Dinge berichten, die mir beim testen aufgefallen sind. 

Optik & Haptik

 

Wie immer möchte ich erst einmal ein paar Wort zur Optik und Haptik verlieren. Das Objektiv ist recht kompakt und von der Größe her vergleichbar mit dem 15-50mm Kit-Objektiv, oder den 35mm Objektiven von Lightdow, Meike und Co. Da es komplett aus Metall gearbeitet ist fühlt es sich sehr wertig an, ist aber auf Grund der geringen Größe dennoch recht leicht. Auch das Mount ist aus Metall gefertigt und das Objektiv hat nur wenig Spiel an der Kamera. Einzig die Objektivschutzkappe gefällt mir nicht. Diese wird vorn auf das Objektiv gestülpt. Es wirkt zwar sehr gut und sie ist ebenfalls aus Metall, jedoch hält sie früher oder später nicht mehr wirklich. Ich habe ja das 28mm von Meike seit einer Weile im Einsatz und auch regelmäßig genutzt und bei diesem Hält die Schutzkappe so gut wie nicht mehr und wenn ich das Objektiv auf den Kopf drehe oder in einer Tasche transportiere fällt die Kappe in aller Regel ab. 

 

Bedienung

 

 

Bei diesem Objektiv handelt es sich um ein komplett manuelles Objektiv für APS-C Kameras. Das heißt, dass Blende und Fokus wie immer manuell am Objektiv eingestellt werden müssen. Das Objektiv hat hierfür zwei Einstellringe. Der Blendenring sitzt näher am Mount und ist relativ klein. Durch eine gute Struktur lässt er sich jedoch angenehm bedienen. Auch hat er etwas mehr Widerstand, sodass ein versehentliches verstellen recht gut verhindert werden kann. Der Fokusring sitzt ganz vorn am Objektiv und ist somit sehr gut separiert. Er lässt sich angenehm verstellen und ist für meinen Geschmack schon fast etwas zu weich eingestellt. Der Fokus reicht von .25m bis zu 1m sehr großzügig, dann recht schnell zu 2m und ebenso schnell zu unendlich. Alles in allem lässt sich mit diesem Objektiv recht gut arbeiten. 

Bildqualität

 

 

Nun aber wie immer zum Wichtigsten - der Bildqualität. Hier gibt es definitiv Licht und Schatten. Im Nahbereich, von der Naheinstellgrenze bis etwa 1,5m Entfernung bei etwa Blende 4 bekommt man mit diesem Objektiv knackscharfe Bilder hin. Auf größere Distanzen nimmt die Schärfe jedoch ab. Das könnte grundsätzlich zwar auch ein Fehler meinerseits sein, dann wäre es jedoch nicht bei jedem Bild so gewesen. Auch bei Offenblende wirken die Bilder etwas weich. Die Schärfe nimmt bis 2.8 aber schon zu und bei 4 erreicht sie dann das Maximum. Ein Vignette war bei f1.8 leicht zu sehen, diese verschwand jedoch recht schnell und war bei f4 bereits nicht mehr merkbar. Das Bokeh gefällt mir sehr gut. Hier hat man im Zentrum wirklich sehr schöne Bälle, die werden zu den Rändern zwar abgeschnitten, aber das lässt sich nicht vermeiden. Zu den Rändern hin hat man eine leichte Verzeichnung, was jedoch bei einem 25mm nicht unüblich ist. Chromatische Aberrationen waren nur beim Fotografieren direkt in die Sonne leicht sichtbar, hier hatte man dezente rote Ränder an den Kanten, die jedoch nur in der 100% Ansicht wirklich auffallen. 

 

Fazit

 

 

Was ist also mein Fazit? Dieses Objektiv ist nicht schlecht, wenn man die 1,8 nicht brauch und vor allem im Nahbereich fotografiert. Wenn man jedoch eine größere Variabilität haben möchte, dann sollte man für den selben Preis lieber zum 28mm f2.8 von Meike greifen. Das bietet eine grandiose Bildqualität und ist noch einmal kleiner. Die 3mm in der Brennweite fallen hierbei auch nicht so stark ins Gewicht. Für mich wird das 28mm auch weiterhin mein Immerdraufobjektiv bleiben. 

 

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