#011 - Sony Alpha Day

Gestern fand in München der Alpha Day statt. Nachdem ich es beim letzen Mal zeitlich nicht geschafft hatte, habe ich diesmal einrichten können. Ob sich mein Tagesausflug nach München gelohnt hat, erfahrt ihr in diesem Blogeintrag

Die Kameras

 Es wurde groß damit geworben, dass eine Vielzahl von Kameras getestet werden kann. Tatsächlich war die Bandbreite auch nicht schlecht. Begonnen mit der RX100er Reihe über die 6000er und die 7er bis hin zum aktuellen Flagschiff der Alpha 9, aber auch Kameras aus dem A-Mountsegment. Ich hatte noch auf die RX0 und die RX10IV gehofft. Die RX0 war zwar vor Ort, durfte aber nicht getestet werden, somit konnte ich sie lediglich aus der Ferne bestaunen. Ebenso verhielt es sich mit der RX10IV. Aber gut, es gab ja noch die Alpha 9 - zumindest in der Theorie. Sony hatte von allen Modellen deutlich zu wenig mitgebracht. Ich war 10 Minuten nach Öffnung da und die Alpha 9, 7RII und 7SII waren bereits vergriffen. Das Beste, was noch zu haben war, war die 7II. Diese ist bei weitem keine schlechte Kamera, aber ich hatte mich eigentlich schon darauf gefreut, einmal die 9er schießen zu können, aber naja. Am Ende habe ich dann sogar mit meiner 6000 geschossen, da mir dann auferlegt wurde, dass ich meine 7II endlich mal wieder abgeben soll. An einen Tausch zu 9 war jedoch nicht zu denken. Aber so konnte ich meine Kamera einmal mit erstklassigen Objektiven testen.

 

Die Objektive

Hier hatte Sony alles aufgefahren, was sie im oberen Preissegment bei den G und GM Objektiven zu bieten haben. Entgegen dem Mangel an Kameras schienen hier jedoch genug da zu sein. Zumindest bei den geläufigen Brennweiten. Die großen Tele waren maximal zu zweit da, was jedoch ausreichend war. In dieser Kategorie hatten sie sogar das neue 100-400er mit dabei, dieses konnte ich jedoch nicht testen. Ich hatte an der 7II das 85 und 35 f1.8er und das 70-200 f2.8. An meiner 6000 habe ich das 70-200er sowohl als f2.8 als auch einmal als f4.0 getestet und ich kann sagen, dass ich mit allen Objektiven durchweg sehr zufrieden war. Einzig für das 70-200 f2.8 sollte man vorher ein wenig in den Kraftraum, es ist zwar bedeutend leichter als Vergleichbare von Canon und Nikon, aber trotzdem kein Leichtgewicht. Insgesamt gibt es hier jedoch keine Kritikpunkte, hier sollte wirklich jeder auf seine Kosten gekommen sein.

Die Shows & Workshops

Angekündigt wurde, dass es mehrere verschiedene Shooting Möglichkeiten geben würde und dazu Workshops mit den aktuellen Spitzenmodellen. Die Umsetzung war aber eher Mangelhaft. Es gab zwei Stationen, an denen Modelshootings durchgeführt wurden. Immer mit dem selben Model, der selben Pose und dem selben Outfit. Dazu noch die immer selbe Rede - die jedoch gut rübergebracht wurde, also hier zumindest ein kleiner Pluspunkt. Sonst hielten sich die Möglichkeiten zu fotografieren doch sehr im Rahmen. Es waren drei kleine Stände aufgebaut worden, wo verschiedene Stilleben bereitstanden. Es war scheinbar auch eine Station geplant, wo Obst in Wasser geworfen werden sollte - was nebenbei die beste Idee war - jedoch wurde daraus dann doch das dritte Stillleben. Die Workshops waren auch eher einer Werbeveranstaltung für die Kameras, ohne einen praktischen Nutzen für den Zuhörer. Christian Laxander von fototrainer.com brachte diese Vorträge zwar sehr gut rüber und man konnte das eine oder andere über die in Sony Kameras verbaute Technik lernen, jedoch hatte es in meinen Augen dennoch mit einem Workshop nicht wirklich viel zu tun.

 

Zusammenfassung

Ich habe immer noch den Olympus Perspective Playground im Hinterkopf, den ich vor zwei Wochen besucht habe und das war eine gänzlich andere Liga. Natürlich ist der nicht nur für einen Tag gedacht, aber dennoch. Es gab wesentlich mehr Möglichkeiten sich aktiv zu betätigen und vor allem Vielseitigere. Zudem hatte ich, obwohl ich zwei Stunden nach Öffnung kam die Auswahl aus der vollen Bandbreite der dort vorgestellten Kameras. Natürlich gab es nicht so viele Objektive zu Wahl. Doch ich stelle mir die Frage, wie Sony davon ausgehen konnte, dass nicht jeder einmal mit der a9 fotografien will und nur eine Hand voll Kameras zu Verfügung stellt. Auch war der örtliche und auch der personelle Rahmen - zumindest an der Kameraausgabe - deutlich zu klein bemessen. Es kam einem zum größten Teil recht überlaufen vor. Der große Andrang an der Kameraleihe hatte zum Beispiel zur Folge, dass mir unterstellt wurde ich hätte ein Objektiv nicht zurückgegeben, was allerdings nicht stimmte, die Bearbeiterin hatte einfach vergessen zu Unterschreiben, dass ich es zurückgegeben habe. Ich bin ein riesen großer Sony-Fan, aber das war nicht das Niveau, was ich von Sony erwarte. In der Theorie gut, die praktische Umsetzung jedoch mehr als mangelhaft. Das einzige, was reibungslos funktioniert hatte war der Check und Clean der Kamera. Für die Zukunft sollte Sony entweder den Personenkreis weiter einschränken oder aber mehr Veranstaltungsfläche und „Shows“ planen und vielleicht noch ein zwei Kameras mehr mitbringen. Wenn der Alpha Day mal bei dir in der Nähe ist, kannst du jedoch ruhig mal hingehen, dafür aber extra eine längere Fahrt auf sich zu nehmen ist es nicht wert, zumindest, wenn das immer so ist wie diesmal. Falls nicht, korrigiert mich bitte und schreibt mir in die Kommentare, welche Erfahrungen ihr in der Vergangenheit gemacht habt. Vielleicht wart ihr ja auch gestern dabei und habt eine andere Sichtweise.

 

 

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