#008 - Sportfotografie

Neben der Landschaftsfotografie ist die Sportfotografie eine meiner liebsten Fotografiearten. Deshalb werde ich nach und nach die Besonderheiten bestimmter Sportarten vorstellen, doch beginnen möchte ich zunächst mit ein paar allgemeinen Dingen beginnen, die es bei der Sportfotografie zu beachten gibt.

Welche Motive

Das wichtigste bei der Sportfotografie ist natürlich das Motiv, so wie immer in der Fotografie. Natürlich gibt es je nach Sportart unterschiedliche Momente und Motive die besonders beliebt oder besonders passend sind. Zu diesen speziellen Dingen werde ich bei einigen Sportarten in späteren Artikeln kommen. Grundsätzlich sollte aber immer versucht werden, bei schnellen Sportarten die Dynamik und Geschwindigkeit einzufangen. Siegerehrungen bieten auch immer eine hervorragende Möglichkeit Bilder zu machen, denn ein Bild soll auch immer Emotionen ausdrücken. Daher kann es auch hilfreich sein, einmal einen Blick neben das Spielfeld, Becken, Viereck, Ring, oder wo auch immer die Action passiert, zu werfen. Vor allem, wenn beim Sport ein entscheidender Moment geschieht, wie etwa ein Tor fällt oder ein Rekord aufgestellt wird. Natürlich freut sich der entsprechende Sportler, aber auch Mannschaftskollegen, Trainer, Angehörige, usw. freuen sich riesig über Erfolge Einzelner.

Nah ran

 

Aber die beste Szene mit dem genialsten Emotionen im tollsten Moment nützt wenig, wenn die Szene nur klein auf dem Bild zu sehen ist. Deshalb ist es unerlässlich, dass ihr so nah wie möglich an das Geschehen kommt. Je näher, desto besser. Zum einen solltet ihr versuchen so nah wie möglich an das Geschehen heranzukommen. Achtet aber dabei darauf, dass ihr nicht auf das Spielfeld, in das Viereck oder was auch immer in das Geschehen eingreift oder gar noch jemanden behindert oder stört. Wenn es sich anbietet könnt ihr vorher mit dem Sportler absprechen wo ihr euch am besten hinstellen sollt. Da dies nicht möglich ist, beobachtet einfach auch die Reaktionen der Beteiligten. Wenn ihr glaubt, dass ihr stört oder behindert, dann sucht euch eine andere Position oder lasst einfach mal einen Durchgang aus.

 

Natürlich ist ein Teleobjektiv hier eigentlich unumgänglich. Natürlich sind Bilder auch mit kurzen Brennweiten möglich, eine größere wird dabei jedoch sehr hilfreich sein.

 

Die Einstellungen

 

Natürlich gibt es unterschiedliche Sportarten mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und unterschied-lichen Fotos die üblich sind. Grundsätzlich gibt es jedoch zwei Hauptarten. Zum einen die Bewegung einfrieren und zum anderen die Dynamik einfangen. Beides wird über die Verschlusszeit realisiert. Wenn ihr eine Bewegung einfrieren wollt, dann seid ihr mit Verschlusszeiten um 1/1.000 und kürzer auf der sicheren Seite. Je nach Sportart könnt ihr diesen Wert als Ausgangspunkt nehmen und längere Verschlusszeiten versuchen um mehr Licht auf den Sensor zu bekommen. Dynamik lässt sich am besten mit Mitziehern einfangen. Das ist jedoch nicht bei jeder Sportart möglich. Am besten geht es bei Fahrzeugen oder ähnlichem. Hier gibt es so gut wie nichts, was sich bewegt. Grundsätzlich wird hierfür ein Teleobjektiv genutzt. Ihr müsst versuchen die Kamera beim fotografieren mit dem sich bewegenden Objekt mitzuführen. Hierfür solltet ihr auch die Bildstabilisationsfunktion deaktivieren. Ein guter Ausgangspunkt bei der Verschlusszeit ist 1/100. Beachtet hierbei jedoch die Faustregel zwischen Brennweite und Verschlusszeit.

 

Die Wahl der Blende fällt meistens auf die größtmögliche Blende, welche möglich ist, um das Objekt so gut wie möglich freizustellen. Wenn ihr natürlich die Gesamtsituation einfangen wollt kann auch eine geschlossenere Blende die richtige Wahl, ähnlich wie bei der Landschaftsfotografie.

 

Den ISO-Wert solltet ihr nach bedarf anpassen. Da viele Sportarten im freien sind, wechseln die Lichtverhältnisse häufig, deshalb bietet es sich an, wenn ihr die ISO-Automatik einschaltet. Nach Möglichkeit solltet ihr diese Jedoch begrenzen, je nachdem wie gut eure Kamera im höheren ISO-Zahlen umgehen kann und vor allem, ob eure Kamera den ISO-Wert beschränken kann.

Sehr hilfreich um den richtigen Moment nicht zu verpassen ist der Serienbildmodus. Den solltet ihr so schnell wie möglich einstellen. Mehr gibt es zu den Einstellungen im allgemeinen auch schon nicht mehr zu sagen. Der Rest ist abhängig von der jeweiligen Sportart.

Zusammenfassung

 

Alles in allem heißt es so Nah ran wie möglich, immer die Augen nach allen Seiten offen halten. Serienbildmodus einschalten, eine schnelle Verschlusszeit sowie eine möglichst offene Blende wählen. Und bei alldem nicht vergessen die Sportler nicht zu behindern.

 

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